Gedanken zur Filmvorführung
Am 1. Oktober war es nun soweit, endlich war unser Stopmotionfilm fertiggestellt und wir konnten die Premiere feiern.
Eine Premiere, die uns staunen ließ. Die Einführung vom Offenen Kanal Magdeburg und unserer künstlerischen Leiterin, die kam recht amüsant beim Publikum an. Ein gut gefüllter Raum, im Volksbad Magdeburg, erfüllte uns auch mit ganz viel Stolz. Stolz waren wir auch über ein Foto mit Mohamed Ali, der an eine Häuserwand gesprüht war.
Was man nicht alles auf seinem Weg zum Ziel entdecken kann
Das kann ja nur noch besser werden.
Leider nicht!
Der Film beginnt!
Drei Bilder von mir sind zu sehen.
Ich frage mich: Wo ist die Farbe geblieben?
Nur einzelne Farbstriche verteilen sich auf der Leinwand.
Eigentlich war da vorher mehr Farbe zu sehen.
Ich mag es bunt.
Diese Bilder hier waren irgendwie nicht meine, obwohl sie mir bekannt vorkamen.
Dann geht es richtig los, gruselige Musik erfüllt den Raum.
Wir, die Macher, wissen warum.
Aber was werden die Menschen im Publikum denken, darunter auch Kinder?
Am Anfang sind wir nämlich noch in einem Kriegsgebiet.
Noch gruseliger ist jedoch meine Erzählerstimme. Auch hier spüre und höre ich wieder die Angst, die ich in diesem engen und dunklen Kasten, zur Vertonung empfunden habe. Wie ich ja schon im Blogartikel mit der Vertonung erwähnt habe.
Dann erscheint endlich ein buntes Bild von mir. Das erste Bild wurde dann auch noch verwechselt mit dem Zielbild. Am Ende sind dann die Fliehenden zu sehen. Nun kommt der große Auftritt von meinem kleinen niedlichen Drachen, welcher sich nach und nach in einen großen gefährlichen Drachen, dank der künstlerischen Leiterin, verwandelt. Mein Bild mit den Blitzen und den einstürzenden Gebäuden, das hat auch seine Farbe behalten.
Hier nun beginnt die Flucht Dimas.
Dima, die verschiedene Länder durchquert und von Kindern reichlich beschenkt wird, um ihr ein schönes und buntes Zuhause zu bescheren. Auch hier wieder schöne bunte Landschaftsbilder. Jedes Kind erhält noch ein Gedankenbild,, denn es werden Geschenke überreicht, die man mit dem jeweiligen Land in Verbindung setzen kann. Die Kinder schenken, was sie lieben, oder wovon sie am meisten haben.
Da dieses Projekt mit jugendlichen Migrantinnen durchgeführt wurde, wurden die Texte der schenkenden Kinder auch von ihnen gesprochen.
Dima liest unsere Kamerafrau. Alle erkennt man wieder, nur ich persönlich - mich nicht.
Nächte habe ich mit Malerei, Bastelei, Kneterei und Schmuckherstellung verbracht. Vieles ist auch zu sehen. Aber ich habe auch ganz viele Bilder gezeichnet, wo Dimas Weg entlang führte.
Wo sind die alle geblieben?
Sehr viel Arbeit, die nicht zu sehen war.
Unser Film ist ganze 10 Minuten lang geworden.
Fazit: Dieser Amateurfilm ist im Großen und Ganzen super toll geworden!
Im Anschluss wurden alle Mitwirkenden auf die Bühne gebeten.
Modedesigner, Zeichner, Bastler, Kameraleute, Texter und auch Hütchendreher, haben dort für ihre Arbeit eine Rose überreicht bekommen.
Gespräche und Kulissenschau
Auf zwei Tischen haben wir unsere Püppchen, Kulissen, Geschenke und vieles mehr präsentiert.
Ein dickes Gästebuch lud zu Einträgen ein.
Dort entstanden auch interessante Gespräche.
Ich als Intro habe mich auch zu einigen hinreißen lassen.
Vor allem zum Text, wollten viele etwas wissen.
Zur Entwicklung des Textes und zum Drehbuch.
Aber auch zu unseren Kulissenbauten, Basteleien, Mode- und Schmuckentwürfen und noch vielem mehr.
Man hat aber auch noch einiges lernen und erfahren können.
Eine Gruppe von einem Stopmotionworkshop hat für einen Ultra-Kurzfilm 121 Bilder abfotografiert und zu einem Video verarbeitet.
Unser Film hat 25 Bilder pro Sekunde.
Na, nun rechnet mal schön!
kulinarische Genüsse
Wie immer gab es im Nachhinein ein tolles Buffet mit syrischen und estnischen Gerichten.
Dafür, dass ich keinen Hunger hatte, habe ich dann doch ganz schön zugeschlagen.
Wenn doch alles so lecker ist!
Dazu gab es noch ein leckeres Getränk auf Kosten des Hauses.
Nebenbei, haben wir noch einen Eintrag im Gästebuch des Offenen Kanals hinterlassen.
Hier geht nun ein schöner Abend zu Ende.
Bevor es auf den Heimweg geht, bekommen wir ein Beutelchen geschenkt mit einer Tafel Schokolade darin.
Das Nervenfutter, das hätte ich echt vorher gebraucht!
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