In ihrer Blogparade fordert Dina Mazzotti dazu auf, wie man Kreativität bei Kindern fördert.
Da ich so einige kreative Hobbys habe, konnte ich in einigen Bereichen kreative Ideen mit den Kindern umsetzen.
wie ich privat meine Kreativität bezogen auf Kinder auslebe
Ich bin ja eher so der durchdachte Typ, das spiegelt sich auch in meiner Spiel- und Hobbywelt wieder.
Beim Spiel, da bin ich nicht der Typ immer gewinnen zu lassen, sondern fördere da eher kreative Denkanstöße. Meine Spiellieblinge sind Domino, Halma und Mensch ärgere dich nicht, wo sich auch für Kinder viele Denkvarianten eröffnen.
Aber ich schreibe auch gern Geschichten, die zum Denken anregen. Wie die Geschichten vom Träumerle, welches Kinder in das Weltall, in Unterwasserwelten, in den menschlichen Körper und auch in andere Epochen führt und ihnen alles erklärt, was wissenswert ist. Wenn man dann noch freudig erzählt bekommt, dass das Kind in der Nacht vom Träumerle geträumt hat, welches es richtig gut aus der Wüste herausgeholfen hat, dann weiß man, dass man auf dem richtigen Weg ist. Fest verankert im Gehirn, werden wiederum, wenn auch auf anderer Art, Denkanstöße gegeben.
Zur Zeit bin ich am Stricken, Fingerpüppchen sollen es werden. Fingerpüppchen, mit denen Kinder ihre Fantasie kreativ ausleben können. Oder auch Püppchen, die nur als Schlauch gestrickt werden und bestimmte Bereiche abgenäht werden. so dass es aussieht als hätten sie Arme und Füße. Denen man alles erzählen kann, aber auch mit ihnen Rollenspiele veranstalten kann.
Vieles von meinen Tätigkeiten in Freizeitzenten, habe ich in einem Kinderforum festgehalten, sogar an die Kleinsten habe ich mit Fingerspielen gedacht.
Alles Kreativitätsfördernde Mittel, die einfach und schnell erreicht werden können.
AG's an einer Grundschule
An der Schule meiner Nichte, habe ich ehrenamtlich verschiedene AG's angeboten.
- Handarbeit
- Spiele
- Basteln
Während die handwerklichen kreativen Arbeiten mehr die Geduld (Hexentreppe falten, Ponpons, Karten nähen) förderten, ging es bei den Spielen schon wieder um ganz andere Ansatzpunkte. Alte Spiele kennenzulernen. Herauszufinden, wie ich am schnellsten einen Bleistift, der an einem Band an mir befestigt wurde, in eine Flasche bekomme. Pantomime mit Schritten verbinden für die einen, lange am Platz verweilen, für den anderen. Hier geht es darum, die mitspielenden Kinder so lange wie möglich von meinem Platz fernzuhalten, indem ich sie Tiere pantomimisch nachahmen lasse und sie Schritte nach vorn oder auch rückwärts gehen lasse, bis ich keine Lust mehr habe, oder mir nichts mehr einfällt. Dann kann ich die Schritte so setzen, dass ein anderes Kind meinen Platz einnehmen kann.
Auch verschiedene Varianten an Huppekästchen waren immer sehr gefragt.
Aber selbst kreative Spiele zu entwerfen, das war auch so ein Renner unter den Kindern.
Käsekästchen, dieses Spiel kannte auch keiner, aber es machte allen einen riesen Spaß, mit denkender Kreativität und ein paar Strichen, die ein Kästchen ergaben, seinen Mitspieler zu schlagen, obwohl es manchmal lange dauern konnte, eh man zu seinem Kästchen kam. Viele Spiele, welche zum kreativen denken aufforderten, wurden von den Kindern gewünscht.
Tätigkeiten in Freizeiteinrichtungen
Auch in den Jugendclubs, in denen ich tätig war, versuchte ich viele Sachen mit Denkanstößen umzusetzen. Die Kinder kannten zum Beispiel das Spiel Teekesselchen nicht. Dieses Spiel. wo man zu zweit einen Begriff beschreiben muss. Ball (Spielzeug, Tanzveranstaltung) Bank (Gebäude, Sitzgelegenheit) usw. Das wurde sehr gerne gespielt.
Zwei Begriffe pantomimisch darstellen. Wiegenlied, Apfelschale, Latzhose, sogar das Wort Besuchermagnet wurde von einem der Kinder dargestellt, aber nicht erraten.
Wörter von schwer nach leicht erklären, da mussten auch so einige Hürden umschifft werden und doch hat es den Kindern Spaß gemacht.
In den Ferien wurden dann verschiedene Sportveranstaltungen im Freien, Koch-, Spiel-, Handarbeits- und Bastelangebote angeboten.
Ganz gerne habe ich auch Quizze entwickelt. Bunt durcheinander, für Veranstaltungen außer Haus, wie zum Tag mit der Sportjugend. Quizze zum Verhalten am Tisch und wie wird dieser gedeckt. Theoretisch war es sehr gut, aber praktisch endete es wieder im Chaos. Ein Märchen- und ein Tierquiz gibt es da auch noch. Auch notiert in meinem Kinderforum.
meine Tätigkeit in einer erstaufnahmestelle für Asylbewerber
Hier wird es schon herausfordernder. Was macht man Kindern, die größtenteils sich selbst überlassen sind.
Ehrenamtliche boten Yoga im Park an, oder Ausflüge in die nähere Umgebung.
Wir als Betreuer begleiteten sie dabei, hatten aber auch die Aufgabe die kleinen zu bespaßen.
Im Kindergarten waren Brettspiele, Puzzles, Bücher und Bausteine vorhanden, aber auch eine Lümmelcouch und ein Fernseher.
Unsere kleinen Gäste begnügten sich mit Bausteinen. einige interessierte gab es dann auch für Bücher, mit einem Jungen übte ich dann puzzlen und der Rest saß auf der Lümmelcouch und schaute Trickfilme. War ja so gar nichts für mich. Bei schönem Wetter wurde dann draußen mit Murmeln gespielt, oder auch Darts. Da konnte man aber auch nur mit Gewinnen locken. Dann kam uns allen im Team die Idee eines Bastelkurses. Auch der war am Ende dann gut besucht. Es wurden Schleuderbälle gebastelt, oder Tiere aus Papier gefaltet. Aber es wurden auch viele Malaufgaben gestellt, die erst langweilig waren, aber am Ende in einer Malmappe landeten, welche vor dem Transfer stolz präsentiert wurden. Auch mich hat es stolz gemacht, weil meine Arbeit gewertschätzt wurde. Es gab aber auch Kinder, denen man erst beibringen musste wie man einen Stift hält.
Hier belegte ich auch den Kurs Vorlesen für Flüchtlingskinder.
Ein Buch vom kleinen Yogi habe ich gleich mal ausprobiert. Emotionen zeigen ist etwas schwieriges für diese Kinder, denn nur eines streichelte zurück und das auch ganz schnell, dass es einer zarten Backpfeife nahe kam.
vorlesen für flüchtlingskinder
Dieses Vorlesen, das setzte ich während einer Phase der Arbeitslosigkeit fort. Ich las aus Kinderbüchern meiner Kindheit vor, hatte auch einige neue mit dabei und auch die Bücher aus dem Paket von der Stiftung lesen.
Wir hatten eine Menge Spaß, machten Spiele und auch Yoga und zeichneten nach der Geschichte der Endloslinienbilder.
Auch über Wünsche wurde sich unterhalten, nach Reimwörtern gesucht und Gegensätze pantomimisch dargestellt.
Das muss wohl alles soviel Spaß gemacht haben, dass die Kinder sogar streiken wollten, als ich mal einen Zahnarzttermin hatte.
Da ist man schon etwas mit Stolz erfüllt.
Nicht wegen des Streiks, sondern das ihnen das wöchentliche Treffen doch etwas Spaß und Freude bereitete.
Oder war es doch eher das Lernen, was den Kindern sonst geblüht hätte.
Zum Nikolaus habe ich allen dann eine kleine Freude bereitet.
Dachte ich zumindest.
Ein kleines Buch, für alle wohl das einzige, zauberte allen ein funkeln in die Augen.
ehrenamtliche Tätigkeit in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge
Auch an einer Gemeinschaftsunterkunft in meiner Stadt führte ich dieses Vorlesen weiter.
Erstaunlich wie es hier ganz anders lief.
Begonnen habe ich mit dem Körper aus einem Buch.
Was kann man damit anfangen?
Sport war das erste was mir dazu einfiel. Ich überlegte mir je eine Übungen zu jedem Körperteil aus. Die kleinen hatten einen diebischen Spaß dabei, bei den größeren kam die Idee schon gemäßigter an, bei den Müttern dann nur noch ein Kopfschütteln. Bei knapp der Hälfte mussten wir dann abbrechen, weil alle schon kochledergar waren. In der darauffolgenden Woche, da haben wir dann den Körper sportlich beendet.
Wir haben das Buch mit den einzelnen Beschreibungen der Worte noch tapfer abgearbeitet.
Eine Mutter brachte soviel Ehrgeiz mit, dass sie immer wieder nach den Finger ihres Sohnes griff, auf das Wort tippte und er es immer sagen musste. Er hatte oft Bauch- und auch Kopfschmerzen und machte die Spiele, Bastel- und Malaufgaben ungern mit. Schon bald stellte sich heraus, woran dies alles lag. Als die Kinder immer weniger wurden, vielleicht, weil sie überfordert waren, kam dieser Junge immer noch, jetzt sogar gern. Wenn wir alleine waren, dann tippte er allein auf das was er nachsprechen wollte, war sehr interessiert und hatte keine Bauch- und Kopfschmerzen mehr.
Es kamen aber immer wieder neue Kinder hinzu, da war schon bald keine Zeit mehr fürs Vorlesen. Da ging es ab in die Spielkammer. Von spielen konnte keine Rede sein, es war mehr alles auskramen angesagt. Hier hieß es erst einmal: den Kindern das Aufräumen beizubringen. Zwischendurch mit den größeren ein wenig Lesen üben.
Bei den Kindern war nur wenig Kreativität zu entdecken und das zieht einen doch ganz schön runter. Irgendwie ist es immer gelungen, aber hier scheint es nicht zu gelingen.
Selbst bei den Kreisspielen artete vieles aus. Diese Kinder wollten nicht lernen.
Schade eigentlich!
Ich war doch so voller Ideen.
Dafür brachte ich meine Kreativität nun anders zum Ausdruck. Für Kinder, aber nicht mit ihnen.
Die Projektleiterin, jugendliche Migrantinnen und ich, wir trafen uns einmal die Woche zu einem Malkurs.
Es entstand ein Kinderbuch in mehreren Sprachen und ein Stopmotionfilm, welcher darüber berichtet, wie Kinder auf ihre ganz eigene Art den Flüchtlingen helfen.
Ich bin wohl doch eher der Jugendarbeiter.
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