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Wollverliebt

Illus schiebe ich vor mich her

Seit Wochen versuche ich eine meiner Geschichten zu illustrieren und viele andere warten noch darauf.

Mein Zeichenbuch, das Weihnachtsgeschenk von meinem Bruder, liegt auf meinem Couchtisch und lädt zum Reinschauen ein.

Aber mein Hirn sagt Nein!

Es ist ein eindeutiges Nein zum Zeichnen üben.

Selbst bei den einfachsten Sachen - es funkt nicht in meinem Gehirn.

Nicht mal ein funkeln in den Augen.

Keine wohlige Freude.

Diese Gefühle überkommen mich, wenn ich Wolle entdecke.

Mir wird es warm ums Herz und die Wolle stapelt sich inzwischen bei mir zu Hause.

Nun steht der Laptoptisch, den ich ja auch zum Zeichnen nutzen könnte, und nichts passiert. 

Einkaufen macht Spaß, wenn es um Wolle geht

Erst gab es Ewigkeiten keine Sockenwolle zu kaufen, dann lagen die Viererpakete bei Netto in den Werbekisten. 

Da habe ich doch gleich zugegriffen.

Ein Damenpaket in Unifarben und bunt.

Ein Herrenpaket in Unigrau und schwarz/weiß/grau

Da ich ja für meine Arbeit als Schulbegleiter warme Teile zum Überziehen brauche (denn während der Stunde kann es ziemlich warm werden und man sitzt nur mit einem dünnen Pulli da, aber in den Pausen auf dem Pausenhof, da wird es ziemlich frisch) wurde ich bei Aldi fündig.

1 Stricksortiment für eine Weste in schwarz/weiß

1 Stricksortiment für einen Sommerpulli in lindgrün, den kann man ja auch über einen dünnen Pulli ziehen.

Nach der Physiotherapie komme ich immer bei Thomas Philipps vorbei.

Manchmal zwingen mich die Wunschzettel meiner Mutti dort hinein.

Ein Fehler!

Dadurch habe ich auch dort eine Menge Geld gelassen.

2x schwarz/weiße Wolle

3x Verlaufwolle in bunt

2x gelb/rosa Wolle für unser kleines Nikolausbaby

Wie aber all die Wolle verarbeiten?

Da ist ganz schön was zusammengekommen und mein Wollekorb hat sich mächtigst gefüllt.

Wie aber verarbeiten?

Aktiv werden?

Mit der Weste habe ich es schon versucht.

Daran bin ich echt verzweifelt.

Irgendwas stimmte mit den Maßangaben und Maschenzahlen nicht.

Aber auch mit Einsparungen reichte die Wolle nicht.

Ein Nichts von einem Schalkragen wurde sichtbar.

Ich hatte es zwar nur auf einen warmen Rücken ausgelegt, aber ein frierender Bauch sieht eben nicht schön aus.

Also alles wieder aufribbeln und Gedanken machen, wo die Wolle noch gute Dienste leisten könnte.

Aber ehe die Gedankenstürme loslegen, habe ich erst einmal mit dem Sommerpulli begonnen.

Auch hier Maßangaben und Maschenzahlen, die so nicht stimmen können.

Überforderung!

Auch dieser Pulli würde nicht passen.

Auch hier, habe ich notgedrungen Einsparungen vorgenommen.

Dann wird es eben ein kurzes Überziehteil.

"Früher war alles viel besser.", dieser Satz passt hervorragend zu diesem Thema, denn was damals an Maßangaben und Maschenzahlen draufstand, das passte auch.

Bei der Sockenwolle, da kann man ja nicht allzuviel verkehrt machen.

Da hab ich jetzt ein Projekt in Arbeit, das klappt auch ganz hervorragend.

Ein Zopfmuster, welches doch keins ist.

Auf Ideensammlung

Gestern habe ich einen Handarbeitskurs in unserer Bibliothek besucht.

Lange habe ich damit gehadert, aber nun brauche ich ja viele neue Ideen-

Viele ältere, aber auch einige jüngere Menschen, kamen dort zum Treff.

Zwei neue Ideensammler kamen heute hinzu.

Ich und eine Häkelfee.

Viele häkeln dort in diesem Kurs.

Jetzt vorrangig für das Osterfest.

Gestern waren Osterkörbchen dran.

Das hätte ich natürlich auch gern versucht (genug Hilfe war ja um mich herum), aber leider haben die Handarbeitsdamen das Garn bei ihrem vorigen Treffen schon vorbestellt.

Den Korb, den hätte ich schon gern gehabt, bin aber nicht so der Häkler.

Wieder andere, die häkelten Ostertiere und ich...

Ich widmete mich meinem Sockenprojekt und habe wieder ein paar Musterreihen geschafft.

Denn schon bald ist der Geburtstag meiner Nichte ran und ich muss die Socken fertig haben.

Die Korb-Häkler legten schon bald ihre Anfänge de Korbes beiseite und widmeten sich schon bald ihren großmaschigen Sockenprojekten.

Eine Dame strickte ein Rechteck, wo sie dann am Ende ein paar Maschen abnahm, um eine Spitze zu erzeugen.

Ein ganz spezielles Sockenpaar.

Am Ende musste noch alles zusammengenäht werden und schon war der Strumpf fertig.

Nicht so meins, denn zusammennähen tue ich auch nur widerwillig.

Das macht meine Mutti immer, denn meins sieht nie so exakt aus, wie ich es gern hätte.

Da lob ich mir dann doch die Spiralsocken - da muss man ein bisschen denken, oder besser gesagt in jeder vierten Runde aufpassen, hat aber dennoch auch schöne Muster dabei.

Am 12. März bin ich wieder dabei und kann vielleicht doch noch ein paar neue und schöne Ideen sammeln.

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