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Ein kleiner Fortschritt

Was lange währt wird gut

Nach einer langen Zeit des Schweigens, haben endlich 7 Geschichten das Licht der Welt entdeckt.

7 Geschichten aus meiner Vergangenheit.

7 Geschichten, die Kindern Erlebnisse von früher näher bringen, aus einer Welt die so ganz anders war.

 

Und das sind sie:

  • Die Dämmerstunde                                                          
  • Kleine Schatzsucher                                                        
  • Der Geburtstagsblumenstrauß                                         
  • Wie Opas Pferd zu einem Namen kam                               
  • Unsere liebe Moni                                                           
  • Kleine Mäusejäger                                                           
  • Die Geschichte vom Bohnerbesen                                     
  • Wie Mia im Lokschuppen annstatt am Bahnhof landete

Geschichten, die es heute nicht mehr so geben wird, oder vielleicht ein bisschen anders.

 

worum geht es hier eigentlich?

Hier geht es um Dinge, die heute kaum noch jemand kennt.

Geschichten, wie es früher war, aus der Sicht derer, die es selbst erlebt haben, gibt es leider immer noch zu wenig.

Mia führt uns in die Vergangenheit.

In das Leben der DDR.

Berichtet über Erlebnisse, Besuche, Geburtstage und vieles mehr.

Dieses Büchlein gibt Einblicke in das frühere Leben, vielleicht kann ja so einiges wieder zum Leben erweckt werden.

 

Wer kennt sie denn noch: Die Eisblumen, die nach und nach die Fenster erobern.

Die Flämmchen, die im kleinen Ofen lodern und dem Zimmer ein warmes Licht verleihen. Öfen erobern inzwischen wieder so einige Haushalte.

Warum nicht die Winterzeit nutzen, wenn es früh dunkel wird, um eine Dämmerstunde abzuhalten.

Den Kindern Märchen erzählen, oder Geschichten von früher und sich an den leuchtenden Kinderaugen erfreuen.

Dieser Part stand damals meiner Oma zu.

Ich sehe sie gerade vor meinen Augen.

Wie sie in ihrem großen blauen Sessel sitzend, uns Kindern ihre Geschichten erzählt.

Geschichten:

  • über den Krieg
  • die Arbeit in der Landwirtschaft
  • ihre Kindheit
  • ihre Wortkreationen vom Papegei und dem Hottel
  • und natürlich auch Märchen

Da die Zeit heute sehr schnelllebig ist, kommt soetwas doch sehr kurz.

Aber ist es nicht schön über seine eigenen Erlebnisse zu berichten?

Kinder staunen zu sehen?

Staunen - über all das, was ihre Eltern, oder auch Großeltern, erlebt oder auch angestellt haben!

 

Oder einfach mal auf den Boden, oder in den Keller gehen und nach einem Schatz suchen.

Eine Bodenkammer, wo der Boden mit einem Hauch Schnee überzogen ist, die  gibt es heute nicht mehr.

Aber vielleicht einen großen klobigen Kleiderschrank, wo Mama und Papa, oder auch Oma und Opa, einen Schatz versteckt haben.

Vielleicht ihre Kinderbücher von früher, was für kleine Leseratten interessant wäre.

Oder  ganz hinten in einer Ecke, eine rostige alte Laterne. So eine, wie sie ganz früher die Nachtwächter durch die Stadt trugen.

Damit dann eine Nachtwanderung durch einen kalten Winterabend machen, das wäre doch mal was ganz tolles.

Taschenlampe kann ja jeder.

 

Vor besondere Herausforderungen wurde man gestellt, wenn mal etwas anders lief als gewohnt.

Man war es gewohnt, zum Geburtstag, nur jeweils fünf oder sieben Stängel Blumen, mit etwas zartem Grün darin, zu verschenken.

Dann plötzlich, steht ein riesen Tulpenstrauß mit Beinen unten dran vor einem.

Da wird es zu einer Herausforderung, ein passendes Gefäß dafür zu finden.

Wie sich später herausstellte, war der auch nicht für den Geburtstag gedacht.

Es war ein Fleuropstrauß aus der BRD, für den Friedhof gedacht. Gerade wurde er Stängel für Stängel ersetzt, weil sich Westbesuch angekündigt hat. Heute kennt sie ein jeder, diese großen bunten Blumensträuße. Wäre es nicht an der Zeit, einfach mal wieder fünf oder sieben Stängel Blumen mit zartem Grün zu verschenken

 

Zu Mias Zeiten, gab es viele Leute: die einen Garten, Hühner, Kaninchen oder auch Schweine hatten.

Aber nur wenige mit einem Auto.

Da war so ein Westauto schon ein echter Hinkucker.

Das stand jetzt vor Mias Haustür.

Besuch war da.

Für diese Kinder war unser Leben ein echtes Abenteuer.

Sie erschraken vor dieser großen Schweinekuh.

Der Junge fuhr gerne mit Opa auf dem Pferdewagen mit.

Wo wir uns drum drückten - darum stritten sie sich.

Wer zieht schon gern einen Bollerwagen?

Westkinder!

Prinzessin spielen war da auch Neuland.

Da kommt ja wieder so ein Kleiderschrank ins Spiel.

Mit Muttis Unterrock, ihren Klapperschuhen und einer alten Gardine, war man total chic ausgemustert.

Von der anderen Seite ging alles viel zaghafter.

Spielen Kinder heute noch Prinzessin?

Nicht mit einem Faschingskostüm - sondern fantasievoll, aus Muttis Kleiderschrank und Schuhschrank. Vielleicht findet sich ja auch noch eine alte Gardiene.

 

Moni, war Mongoloid, wurde aber voll in die Kinderhausgemeinschaft integriert.

Sie aß gern Heweglöße und ZZZahne, beschallte die Mädchen mit ihrer Heino-Hitparade, jagte die Jungen als Tiere durch ihr Zirkusrund und spielte selbst den Clown und Zirkusdirektor.

So förderte sie sich selbst.

 

Heute sind die Haüser alle schön bunt und warm eingepackt.

Mias Haus damals, leuchtete in einem Backsteinrot, da es noch nicht so schön warm eingepackt war.

In den gut erkennbaren Steinen waren Risse, in denen Mäuse ihr Zuhause hatten.

Diese Mäuse hatten sogar einen Pelzmantel an.

Aber die neuen Schmusetiere mit in die Wohnung zu nehmen, dies verhinderte die Oma.

Einige kamen sogar mit dem Leben davon

 

Früher war es auch nicht so warm an den Füßen.

Es gab viel weniger Teppiche und Auslegware.

Dafür wurde viel gewischt und gebohnert.

Wenn Kinder Freude schenken und helfen wollen, kann dies schon einmal schiefgehen.

Wie Mias Mama, die ausrutschte und sich gerade noch abfangen konnte.

 

Damals konnten Kinder ihre Abenteuerlust noch unbeschadet ausleben.

Nach einem Wandertag, überzeugte Mia ihre Lehrerin davon, dass sie den Weg zu ihrer Tante kennen würde.

Die Tante wohnte in der Stadt, wo der Wandertag mit der Klasse hinging und hatte Geburtstag.

So kam es, dass die Klasse mit der Straßenbahn in Richtung Bahnhof fuhr und Mia auf die in die Gegenrichtung wartete.

Doch die Strecke machte Mia Angst, denn die Häuser hier kamen ihr so fremd vor.

Dann wurde es dunkel um sie.

Sie war im Lockschuppen gelandet.

Der Straßenbahnfahrer, der in seiner Bahn nach dem Rechten schaute, entdeckte Mia und setzte sie in die richtige Bahn.

Nun führte sie die Fahrt in Richtung Bahnhof, von dort aus kannte sie ja den Weg.

Lest mit und lasst euch überraschen!

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