Ich habe immer wieder begonnen und verworfen.
Dann kam die Blockade und nichts ging mehr.
Inzwischen steht eine Idee.
Ich schreibe wie in diesem Büchlein hier, lauter kleine Kurzgeschichten.
Begonnen habe ich mit der Dämmerstunde.
Wer kennt sie noch?
Ich weiß auch nicht wie ich darauf gekommen bin, gerade jetzt, wo genau der umgedrehte Fall ist.
Das war immer die schönste Stunde.
Wenn es früh dunkel wurde und Oma in ihrem großen blauen Sessel saß und uns Märchen oder Geschichten von früher erzählte.
Oder wenn die Märchenfiguren an die Wand projiziert wurden.
Da kam schon manchmal Streit auf, weil uns Kindern, das Einlegen der Dias per Handbetrieb in den Projektor einen riesigen Spaß bereitete.
Ist es nicht wunderbar in längst vergangenen Zeiten zu leben?
Nicht nur beim Kinderspiel als kleine Prinzessin.
Im neuen Kinderbuch füllt sich Seite für Seite mit Kindheitserlebnissen.
Erinnerungen werden wach, vor kurzem noch als Schnippsel in einem Erinnerungsbüchlein, werden sie nun zu einem Großen und Ganzen.
Man befindet sich wieder mittendrin.
Sieht Oma wieder in ihrem Großen blauen Sessel sitzen und Geschichten und Märchen erzählen.
Birgt in einer Bodenkammer einen Schatz, der erst bei Dunkelheit eine Rolle spielt.
Sieht die Jungen wieder, die sich selbst zum Geburtstag eingeladen haben, welche Opas Sofa und Omas großen blauen Sessel zu Trampolinen umfunktionieren und vorallem, den riesigen Geburtstagstulpenstrauß mit Beinen unten dran, der eigentlich als Fleuropstrauß für den Friedhof gedacht war.
Stück für Stück werden kleine Schnippsel immer länger, füllen sich mit noch mehr Leben.
Kleine Ideen wachsen von ganz klein zu ganz groß.
Manchmal zerplatzen sie auch und wachsen wieder durchdachter heran.
Meine Kindheitserinnerungen ebenfalls.
Vielleicht zerplatzen sie nochmals und dann erscheinen sie noch ausgemalter.
Schnippsel für Schnippsel geht es voran.
Die Geschichte "Wie Opas Pferd einen Namen bekam" steht schon in den Startlöchern und wächst in meinen Gedanken zu einer neuen Blase heran.
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