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Schlafzimmer renovieren

Es ist vollbracht.

Was lange währt wird gut.

Eine ganze Woche hat sie sich hingezogen, die Renovierung.

Da meine Helferlein arbeiten mussten, konnten wir leider immer nur ein bis zwei Stündchen arbeiten, dann begann es auch schon zu dunkeln.

Tapeten und neues Linoleum waren bis Freitag erledigt.

Am Samstag folgte dann das ganze Einräumen.

Schrank und Bettgestell waren zuerste dran.

Die Gardienenstange war auch so eine Herausforderung.

Regal neu anbohren.

Dann kam die Lampe dran.

Sollte jedenfalls so sein.

Mein Helferlein kürzte die Kabel ein, sodass nicht viel von übrig blieb.

Dann kam der große Moment - die Lampe wurde angebaut.

Enttäuschung!

Sie bleibt dunkel.

Es wird probiert und probiert - die Lampe behält ihr Licht für sich

Eine lösung muss her

Die ward auch bald gefunden.

Ich rief bei der Elektrofirma an, welche mit meinem Vermieter einen Vertrag hatte.

Prompt erschien auch der Meister bei mir.

Er kontrollierte alles und gestand mir so einige Sachen zu.

Die einzige schlechte Nachricht war: Die neuen Kabel werden über Putz verlegt mit Kabelkanal.

Etwas anderes hätte ich auch nicht gewollt.

Die schlechtere war für mich, dass die Arbeiten erst am 10 Januar beginnen sollten.

4 Wochen ohne Deckenlicht.

Der Typ war wohl schon in Urlaubsstimmung.

Ich atmete auf, als ein paar Tage später der Chef höchstpersönlich anrief und ein Herz bewies.

Der wollte mich nicht zu Weihnachten im dunklen sitzen lassen.

der große tag rückt näher

Pünktlich um 7 Uhr standen die Männer vor meiner Tür.

Für mich als Morgenmuffel eine riesen Herausforderung.

Die Männer verteilten sich.

Jeder nam erstmal sein Revier ein.

Dann kam der Mann aus dem Flur in mein Schlafzimmer und schaute sich die Wand an.

Das Regal muss ab.

Ohne mich.

Er schaute erst in den Schalter.

Der war ohne Strom.

Die Verteilerdose.

Ich war nahe der Schnappatmung.

Schon war er dabei unser tolles Werk zu verschandeln.

Machte 3 Schnitte und klappte ein angeblich kleines Viereck um, um nachzusehen, ob vielleicht dort Strom ankommt.

Die Arbeit hätte er sich sparen können.

Auch dort war eine Totenstille.

Dann ging es los mit dem Krach.

Bohren und Kanäle anbauen.

Bis zu meinem Hängeboden lief ja alles glatt.

Vom Bohren ein paar kleine schwarze Stellen an der Decke.

Zwei Klipse vom Vorhang hingen raus.

Ich bekam sie nicht wieder rein.

Das Loch war verdeckt vom Kabelschacht.

Gut wird eben ein neues  in die Gardienenstange geschnitzt.

Jetzt wurde es richtig verrückt.

Der Mann bohrte schräg in die Ecke hinein.

Der angebliche Gammelputz entfleuchte dem Loch als schwarzer Staub.

Im Schlafzimmer schien der Putz um das Loch an einem seidenen Faden zu hängen.

Er hielt aber trotzdem lange aus.

Der kleine Mann im Schlafzimmer war auch fertig mit seinem schrecklichen Musterlegen seiner Schächte.

Ein breiter schaffte es an meinem Regal vorbei.

Na geht doch.

An diesem prankte ein neuer Schalter.

Bei dem alten prankte dafür ein Loch.

Nun wurden die Kabel verlegt und die Elektroanlage erneuert.

Schon wollten sie sich verziehen.

Ich schaute nochmal ins Schlafzimmer und staunte.

Die Kabel waren sehr weit von dem Haken entfernt, wo die Lampe aufgehängt wird.

Das habe ich auch sogleich beanstandet.

Pampig wurde der Schacht gekürzt und auch gleich die Lampe angehängt.

Nun guckte mich auch noch ein Dübel aus der frisch tapezierten Decke an..

Noch ein kleiner Test.

Lampe brennt.

 

Resümee: ein Dübel an der Decke, ein Loch kurz unter der Decke und ein riesen Bollerloch in der Wand, weil Schalter entsorgt und keine Verteilerkappe vorhanden war. Die sollte jedoch noch bestellt und nachgeliefert werden.

 

Ganze zwei Wochen schaute ich mir dieses riesen Loch in der Wand an, dann rief ich wieder bei der Firma an.

Der Meister, der in den Augen der beiden Handwerker, nichts taugte, trampelte in Richtung Schlafzimmer, knallte die Verteilerkappe auf mein Loch und wollte schon wieder die Flucht ergreifen. Ich zeigte ihm noch das andere Loch und wollte wissen, wie da weiter verfahren würde. Der Dübel war inzwischen behoben. Wenn ich selber keine Lösung finden würde, sollte ich am 10. Januar wieder anrufen. Nun ließ auch der Meister einiges vom Stapel und war der Meinung, dass die beiden nichts taugten. Bei dem Verein läuft irgendetwas gewaltig schief.

Die wollte ich nicht wieder in meiner Wohnug haben.

und ich fand eine lösung

Zwar erst nach dem 10. Januar, aber nun ist alles gut.

In einer Wohnung bei mir auf dem Flur wird für neue Mieter grundsaniert.

Es wurde alles neu ausgelegt und natürlich auch gemalert.

Ich habe da mal ganz viel Mut bewiesen und einfach mal nach Farbe gefragt.

Der junge Maler hat das sogar alles selbst erledigt.

Nun sind die schwarzen Stellen an der Decke im Flur wieder weiß.

Ein paar Tage später füllte er auch noch das Loch mit Acryl aus.

Schön, dass es noch so nette Menschen gibt.

auch wenn es fast 2 Monate dauerte: was lange währt wird gut

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