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Personenreigen

Sind dir schon einmal Personen über den Weg gelaufen, die du einfach nicht vergessen konntest?

Personen die ein Bild abgaben, welches so nicht ins Klischee der Gesellschafft passt?

Wohin mit diesen Gedanken, die immer wieder in einem aufsteigen?

Ich habe sie in einem Buch untergebracht.

Zuerst in einem Erinnerungstagebuch und dann in einem Roman.

Zwei helfen Edda bei der Umorientierung ihres Lebens, eine andere, zieht sich wie ein roter Faden durch den letzten Teil des Romans und hilft Edda in ihrer Selbständigkeit als Traumdeuterin

 

Eine Praktikantin in einem Bekleidungsgeschäft, die mir höchstpersönlich begegnet ist, hilft Edda bei ihrer Neufindung.

Edda trug immer diese großen Säcke, die ihre Rundungen so schön versteckten. Die Farben Grün, Braun, Beige, Grau und Schwarz mochte sie am meisten.

Eine Praktikantin im Bekleidungsgeschäft war da ganz anderer Meinung. Man sollte doch zu seinen Rundungen stehen und auch ruhig mal einige davon zeigen.

Edda beschließt sich in dieses Abenteuer zu begeben, obwohl sie sehr skeptisch ist.

Diese Praktikantin dort vor ihr schien äußerst selbstbewusst zu sein, denn sie drohte aus ihren Klamotten zu platzen. Rundungen konnte Edda da genug bewundern.

Sie sucht Edda ein paar Kleidungsstücke von den Stangen zusammen.

Jetzt gehören zu Eddas Farben: Orange, Gelb, Violett, Flieder und Lachs.

Diese Farben lassen ihre Haut leuchten. Die kleinen Rundungen, die sich etwas abzeichnen, lassen sie total weiblich aussehen. Sie ist froh sich in dieses Abenteuer gestürzt zu haben.

 

Dann versteckt sich da noch jemand in meinem Urlaubstagebuch. Eine Yogine, die am Strand des Hotels, in Ägypten, mit eiem Hüftschwung, welcher Frauen neidisch machen kann, langstolzierte, ihr langes Haar gekonnt ergriff und es zu einem Knoten zusammenzwirbelte und von einem Tross mehrerer Frauen begleitet wurde. Bei ihrem Näherkommen, erkannte ich dann ein kleines Kinnbärtchen und kam aus dem Wundern nicht mehr raus. Auf einem kleinen Stückchen Wiese praktizierte die Horde dann ihre Yogaübungen.

Edda macht zwar kein Yoga, aber belegt einen Meditationskurs. Als meine Yogine, in der Volkshochschule, um die Ecke geschossen kommt, ihre langen Haare gekonnt zu einen Knoten zusammenzwirbelt, ist Edda verblüfft. Aber als die weltfremde Edda dieses Kinnbärtchen entdeckt, bringt es ihre Welt zum wanken. Soetwas kann sie gar nicht fassen.

 

Ein bunter Paradiesvogel, den man eher in einer Großstadt vermuten würde, hat sich in unsere Kleinstadt verirrt. Ich war so faziniert von dem Aussehen, das dieses Fräulein auch einen Platz in meinem Roman gefunden hat. Sie ist die erste Kundin in Eddas Selbständigkeit und zieht sich wie ein roter Faden durch den letzten Teil des Romans.

Auffallend gestylt mit einer Igelfrisur und in Partylaune steht Miss Punk mitten in Eddas Büro.

Ein Spieß nach dem anderen, fein säuberlich der Größe nach auf ihrem Kopf angeordnet. Der größte thront ganz vorn und nach hinten verkleinern sie sich dramatisch. Jeder Spieß leuchtet in einer anderen Farbe. Die Strumpfhose ist durchlöchert, der Rock super kurz und das Top mit einem Netzshirt in Szene gesetzt. Alles schwarz in schwarz. Und die Schuhe! Hohe Schnürschuhe mit einem Absatz, der fast so hoch war wie der erste Spieß.

Edda bekommt vor Staunen ihren Mund gar nicht wieder zu.

Wievil Arbeit hat dieses Mädchen da wohl reingelegt?

 

Kennst du auch solche Personen, die aus jeglichem Klischee fallen und es verdient haben in einem Buch zu erscheinen, weil man in ihenen doch einen guten Kern erkannt hat?

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