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Was ich bewirken möchte

Eine schwere Aufgabe liegt vor mir.

Was möchte ich bewirken?

Was will ich verändern?

Was will ich anstoßen?

Was ist mein Ding?

Was kann ich gut?

Was liebe ich?

Braucht das die Welt?

Kann ich damit Geld verdienen?

Erfüllt es mich?

Stellt es mich zufrieden?

Begeistert es mich?

Oder ist es besser den bequemeren Weg zu wählen und nichts zu tun?

Man weiß es genau und doch ist es so schwer in Worte zu fassen.

Lange gesucht und doch gefunden

Meine Suche begann in der Kindheit.

 

Ich wollte schon immer kreativ tätig werden, daher versuchte ich es mit tanzen. Wir wollten gerade meine Mutters Freundin besuchen, da passierte es: Ich stolperte über die Teppichkante und fiel genau auf die Ofenklinke. Statt bei meiner Mutters Freundin, verbrachten wir den Nachmittag in der Poliklinik. Somit war das Tanzen abgehakt.

 

Dann ging es an die Kochutensilien. Wärend mein Bruder mit dem Kochlöffel lieber auf die Töpfe schlug, missbrauchte ich diesen eher als Schlagersängerin vor den Scheiben des Buffets.

 

Zeichnen zählte nicht so zu meinen Lieblingsfächern, dafür aber nach den perfekten Farben suchen. Was auch manchmal Ärger einbringen kann, zum Beispiel: wenn man nach einer perfekten Farbe für ein Gesicht sucht. Oranges Shirt - da passt perfekt ein sehr dunkles Blau. Das überlebte dieses schöne abgepauste Bild leider nicht, als die Lehrerin es sah. War wohl auch nicht so meins.

 

Also wird weitergesucht.

 

Nähen könnte vielleicht was sein, weil: Meine Mutter kann das ja auch. Da könnte man ja beruflich was draus machen. Schöne Kostüme fürs Theater nähen. Handarbeit war echt eine Katastrophe. Weder stricken, häkeln, noch nähen wollte so recht gelingen. Was sollte das dann erst beruflich werden? Trotzdem schlug ich eine Laufbahn als Kleidungsfacharbeiterin ein. Nix mit bunten Kostümen - Kinderhosen waren es. Nix mit kreativer Vielfalt - jeden Tag die selbe Naht. Ich hatte soviel Freude am Beruf, dass ich bis heute keine Nähmaschine mehr angefasst habe. Dann kam die Wende und das Aus.

 

Wie soll es nun weitergehen?

 

Eine Umschulung muss her. Meine Wahl fiel auf die Bürokauffrau. Ein völlig überlaufendes Feld. Da entdeckte ich die Buchführung für mich. Werbung war auch ganz toll. Das wär doch was für mich, die ich kreativ tätig sein wollte. Nur keiner wollte mich haben.

 

Jetzt entdeckte ich die soziale Arbeit für mich. Ich passte bei Familie, Freunden und Bekannten auf die Kinder auf. Ich spielte, bastelte, malte und fing an Geschichten zu erzählen. Dabei blühte ich auf. Das gefiel mir. So etwas wäre es gewesen, was ich mir wünschte. Später führte ich AG's in der Schule meiner Nichte durch. Die Handarbeit hatte ich inzwischen wieder entdeckt und zauberte viele verschiedene Dinge. Dabei war da das  Stricken mein Favorit. Weitere AG's waren dann noch Spiele und Basteln.

Von dieser Schule bekam ich auch den Tipp, das ein Kinder- und Jugendclub, wo mit russischstämmigen Migranten gearbeitet wurde, jemanden sucht. Den (leider 1€) Job, habe ich dann auch bekommen. Spielen - basteln - malen - Sport - Handarbeit - Ferien planen ließen mich aufblühen.

So ging es auch in einem weiteren Kinder und Jugendfreizeitzentrum weiter.

 

 

Ich wollte mich neu orientieren und bin in die Flüchtlingshilfe gegangen. Eine Kulturenlandschaft, von der man selbst noch viel lernen konnte.

In dieser Arbeit bin ich dann total aufgegangen. Vorallem im Kindergarten der Erstaufnaufnahmestelle.  Nach einem Jahr, war auch das vorbei.

 

Dann war ich (und bin es noch heute) als Integrationshelfer an einer Schule tätig. So richtig ist das auch nichts für mich. Man hat irgendwie das Gefühl nicht gebraucht zu werden. Weil man sich im Unklaren ist, ob das wohl das Richtige für einen ist, macht sich teilweise eine Unsicherheit breit. Man fühlt sich so leer, weil man sich so überflüssig vorkommt. Außer ein Kind, da war ich voll dabei. Wir lernten gemeinsam in unserem Eckchen rechnen und schreiben. Das nenn ich Arbeit, die sogar Spaß macht.

Freude schenken und dabei selbst von Hundert auf Null kommen

handarbeiten

zeichnen

Mission gefunden Und nun?

Ja, ich habe das gefunden was ich liebe.

Ich möchte die Welt für Kinder bunter machen. Sie zum Lesen bringen, neue Hobbys entdecken lassen, sie in Abenteuer stürzen lassen, durch Experimente zum Staunen bringen. Soviele Sachen, aber nur weg vom Smartphone, Spielekonsole und Netflix. Das will ich bewirken.

 

Nun habe ich ja in der Kinder- und Jugendarbeit viele Erfahrungen sammeln können.

Wohin nun aber damit?

Die Lösung habe ich schnell gefunden: Ein Forum für Kinder!

Hier können Kinder rätseln, experimentieren, kochen, spielen, basteln, malen und natürlich auch  lesen.

 

Als meine Nichte im Käsebauchalter war, mir regelrecht Löcher in den Bauch fragte, da versuchte ich das erste Mal, Erklärungen in lehrreichen Geschichten zu verpacken. Die kamen an! Ich schrieb weiter fröhlich vor mich hin und irgendwann, begann ich diese Geschichten zu veröffentlichen. Da war es leider nicht so. Aber ich gab nicht auf. 2018 erschien dann mein erstes Kinderbuch, sogar selbst illustriert.

Meine anderen Geschichten und Bücher könnt ihr hier unter Uli Bach finden.

 

Leider bin ich kein guter Verkäufer.

Wie kann ich sichtbar werden?

Wo kann ich gut werben, für meine jetzt entdeckte Vorliebe.

Hier könnt ihr mich finden

Die Mission wird weiter ausgebaut

Und nun sind wir wieder beim Ehrenamt. Genauer gesagt in der Gemeinschaftsunterkunft der Malteser. Auch Migranten gilt es ein buntes Leben zu gestalten. Anfangs lief es nicht so gut. Einmal die Woche ging es zum Basteln. Kleine Dinge für den Weihnachtsbaum. Ich wollte mehr, aber die Ehrenamtskoordinatorin wollte nicht.

Dann kam der Wechsel. Eine neue Ehrenamtskoordinatorin, für das Frauenprojekt "Carima", kam. Da konnte ich meinen Kurs "Vorlesen für Flüchtlingskinder abhalten, um den Kindern die deutsche Sprache näher zu bringen. Das hat uns allen Spaß gemacht. Da wurde Sport gemacht, gebastelt, gemalt und vieles mehr. Ich war wieder drin im Fiow.

Und dann gab es noch zweimal die Woche einen Zeichenkurs mit den Migrantinnen. Erst ziemlich langweilig. Hantieren mit Schatten und Schraffuren. Aber dann kam Bewegung in die Sache. Ich sollte eine Geschichte mitbringen, danach wollten wir ein Buch gestalten. Es wurde ein Buch daraus, welches in 9 Sprache übersetzt wurde und heute auf Spendenbasis verkauft wird. Diese Spenden kommen der

AG Willkommenskultur Oschersleben zu Gute.

Iman Shaaban  und ich hatten unsere Freude daran, Geschichten in die Welt zu tragen So wurde "Dima und das ganz andere Gewitter" zu einem

Stop-Motion-Film. Die Projekte mit den Frauen bekamen endlich einen Sinn. Jeder gab sein Bestes. Es wurde wieder gemalt, geknetet, gestrickt, gebastelt und der Umgang mit einer richtigen Kamera geübt.

Für unser gemeinsames Buch gestalten wir Ausstellungen und halten Lesungen ab.

Bei der letzten Lesung wurde ich gebeten: Ob ich nicht einen Workshop bei einem Zirkusprojekt machen wolle. Dieser Zirkus möchte unser Buch vom Armen schwarzen Raben artistisch aufführen und ich soll mit den Kindern gemeinsam an der Darstellung arbeiten.

Da bin ich doch dabei!

Wieder ein Meilenstein aus dem Weg geräumt.

Aber reich wird man damit nicht.

Mir reicht da schon die Erfahrung, an so bedeutenen Dingen mitgewirkt zu haben.

Einen großen Meilenstein gibt es da noch aus dem Weg zu räumen

Den Traum vom Auftritt im Rampenlicht habe ich über lange Zeit verdrängt und jetzt drängt er in brachialer Manier aus mir heraus.

Trotzt meiner großen Introvertiertheit.

Des öfteren erscheint nun mein Name in der Zeitung. Nicht so schlimm!

Aber letztens hat es mich dann doch erwischt.

Ein Starfoto wurde von mir gemacht. Nun hat ein jeder auch ein Bild zum Namen.

Du wirst in der Stadt angesprochen, willst es aber nicht so recht.

Wie geht man damit nur um?

Wohin noch mit den vielen anderen ideen?

Ein Teufelskreis für mich, weil die Angst überwiegt.

Vielleicht lerne ich ja noch richtig ein Drehbuch zu schreiben.

Bei dem Stop-Motion-Film habe ich mir echt die Mühe gegeben, und doch wurde alles ganz anders gemacht.

Viele kleine Fehlerchen haben sich eingeschlichen.

Ich habe auch Bücher für Erwachsene geschrieben. Eines davon auswählen, darüber ein Drehbuch schreiben und wenigstens einmal am Sonntagabend - Rosamunde Pilcher, Katie Fjorde oder Inga Lingström ablösen.

Vielleicht auch einmal mit Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer Burckhard darüber plaudern, was ich bewirken will.

Als Autorin, möchte ich eine erlebnisreiche und bunte Welt für Kinder erschaffen und emotionale Gefühlswelten bewirken

Kreativität

ist die Intelligenz

die Spaß hat

In diesem Sinne, verabschiede ich mich von Euch.

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Kommentare: 1
  • #1

    Lea (Dienstag, 30 Mai 2023 23:07)

    Liebe Ulrike, ich möchte deinen Blogbeitrag gerne mit einem Zitat von George R. R. Martin kommentieren: "Ich habe tausende Leben gelebt und tausende Lieben geliebt. Ich bin durch fernen Welten gewandelt und habe das Ende der Zeit gesehen. Weil ich lese." Vielen Dank für das wunderbare Geschenk der Geschichten, die du in die Welt bringst. Alles Liebe Lea